Vielen Dank für’s Daumendrücken bei diesem Spendenlauf in Tokyo! Ich bin nach 42km (und 195m) gesund ins Ziel eingelaufen, die guten Wünsche haben sehr geholfen – empfand ich diesen Marathon für mich extrem anstrengend. Die eigene Tagesform ist immer wieder entscheidend, körperlich sowie mental.

           „Wenn du laufen willst, laufe eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, dann
           laufe Marathon.“ – Emil Zátopek (ehemaliger tschechoslowakischer Leichtathlet)

Vor einigen Jahren habe ich also begonnen, immer wieder dieses neue Leben kennenzulernen. Die Verknüpfung sportlicher Aktivitäten mit Spendenaufrufen für zu fördernde Projekte war anfangs vor allem die Herausforderung, die sechs „World Marathon Majors“ mit Läufen in New York, Chicago, Boston, London, Berlin und nun mit Tokyo abschließend zu meistern und gesund zu finishen.

               „Morgen könnte alles vorbei sein. Also genieße, was du hast, und nimm‘ es niemals als
               selbstverständlich hin. Und vergesse nie, ab und zu einen lockeren Lauf zu machen und
               denke daran, warum Du das Laufen liebst.“
               (Dathan Ritzenhein –  ehemaliger US-amerikanischer Langstreckenläufer
)

Das Zitat lässt sehr bewegende Erinnerungen aktuell werden: Monatelanges kontinuierliches Training vor den Läufen. Marathontage an sich: manchmal locker, leicht – ein anderes Mal anstrengend und zehrend. Menschen, die mich begleiten haben bei der Geburtsstunde mit Gründung meines Stiftungsfonds an meinem 40sten Geburstag, bei meiner Benefizveranstaltung an meinem 50sten Geburtstag. Motivationale Unterstützung und Reflexion über all‘ die Jahre. Finanzielle Unterstützung der vom Stiftungsfonds vorgestellten geförderten Projekte. Das mir entgegengebrachte Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung. Stolz darüber, was wir gemeinsam erreicht haben. Ja, das ist für mich alles sehr bewegend. Auch dieses Ergebnis: Mit dem Spendenaufruf zum Marathonlauf in Tokyo und regulären Spendeneingängen können wir mit einem Spendenvolumen in Höhe von € 12.000,00 nachfolgende Projekte finanziell unterstützen:

Zartbitter e.V. Köln:
Präventionsmaterialien für Mädchen und Jungen, Kinderbücher und Comics,  Material gegen Missbrauch in den Medien, Broschüren und Bücher für Eltern und Pädagogen, therapeutische Materialien.
Gezielt möchte ich auf die Broschüre „Gesundes Misstrauen von Eltern schützt Kinder vor Missbrauch durch Babysitter!“ hinweisen. Mit dieser neuen Broschüre ermutigt die Kölner Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch Mütter und Väter, geeignete Betreuungsperson sensibel auszuwählen. Die Broschüre greift Erfahrungen von Eltern auf. Stellt Strategien vor, die Täter und Täterinnen nutzen, um unter anderem über Online-Plattformen mit den Familien in Kontakt zu kommen. Zudem vermittelt sie Tipps, die Eltern helfen, eine gute Babysitterauswahl zu treffen.
https://zartbitter_babysitter
Fördersumme: € 2.000,00

Freio e.V.
„FREIO“ – so bezeichnen spielende Kinder häufig den Ort, an dem sie in Sicherheit sind. Ein selbstgewählter Schutzraum, der von allen MitspielerInnen als Tabuzone akzeptiert wird.
Die Möglichkeit, sich in Schutzräume zurückzuziehen, haben Kinder überall dort nicht, wo sie Opfer sexualisierter Übergriffe durch Erwachsene werden.
Die „Krisenintervention“ vom Förderverein FREIO e.V. bietet von sexuellem Missbrauch bzw. sexuellen Übergriffen betroffenen Kindern und von sexueller Gewalt betroffenen Jugendlichen sowie ihren Eltern und weiteren Bezugspersonen:
1. Intensive, kostenlose, zeitnahe, mobile und unbürokratische Beratungs- und Informationsgespräche aller Bezugspersonen.
2. Ein kostenloses, zeitnahes, mobiles und unbürokratisches, kunsttherapeutisches Angebot, das „Farbenspiel“ für die Betroffenen. Gleichzeitig bietet die „Krisenintervention“ Institutionen, in denen ein Fall bekannt geworden ist, z.B. Kita, Grundschule:
3. Ein kostenloses, zeitnahes, mobiles Präventionsangebot, in Form eines Selbstbehauptungskurses in der Einrichtung, wo ein Fall des sexuellen Missbrauchs bekannt wurde.

Der Förderverein FREIO e.V. wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, von sexuellem Missbrauch und sexueller Gewalt betroffenen Kindern und Jugendlichen und deren Bezugspersonen auch über die ehrenamtliche Beratungsarbeit hinaus beistehen zu können.
https://www.freio-ev.de/
Fördersumme: € 2.000,00

Zu den Förderschwerpunkten Kinderschutz und Obdachlosenhilfe laufen aktuell besondere Verdoppelungsaktionen der Bethe-Stiftung. Der Grundgedanke hier ist, dass bis zu einer festgelegten Gesamtsume eingehende Spenden verdoppelt werden. So werden aus 10 Euro 20 Euro, aus 100 werden 200 Euro.
Aus diesem Grund freue ich mich, nachfolgende Projekte mit einer Fördersumme von je € 2.000,00 zu unterstützen – womit wir ein Spendenvolumen von € 8.000,00 generieren können:

Arbeitsgemeinschaft Wuppertaler Kindertafeln, Wuppertal
Kindern beim Lernen helfen, Kindern Verständnis schenken. Kindern den Hunger stillen. Das leisten Wuppertals Kindertafeln in fünf Stadtteilen. Gemeinsam bereiten sie täglich warme Mahlzeiten für bis zu 4.200 Kinder zu.
Manche Kindertafeln sehen aus wie Klassenzimmer, andere wie Wohnräume, sie befinden sich neben Kirchensälen und in einer alten Feuerwache. Sie alle kämpfen gegen das wohl größte Problem Wuppertals: Die Kinderarmut. Denn tatsächlich: Jedes dritte Kind hier wächst in Armut auf.

Seit April 2023 haben sie sich zur „AG Wuppertaler Kindertafeln“ zusammengetan. Die neu gegründete „Arbeitsgemeinschaft“ soll es leichter machen, gemeinsame Interessen zu vertreten und sich gegenseitig zu unterstützen.
https://www.ag-wuppertalerkindertafeln.de
Fördersumme: € 2.000,00 (Spendenvolumen: € 4.000,00)

 

Die Platte e.V., Bergisch-Gladbach
Der Verein „Die Platte“ benötigt für die Versorgung von Obdachlosen und anderen Bedürftigen einen gebrauchten Kühlwagen. Um die Kosten aufbringen zu können hat er jetzt eine Spendenaktion gestartet. Mit kräftiger Unterstützung der Bethe-Stiftung und der Rembold Stiftung – die jeden gespendeten Euro verdoppeln wollen. „Ein Mehr Menschlichkeit“.
Zu kühlende Lebensmittel holt Die Platte e.V. Woche für Woche bei seinen Partnern Edeka Hetzenegger sowie der Firma Steinhaus aus Remscheid ab. Die bisher verwendeten Kühlkisten können dabei keine Lösung auf Dauer sein. Nun erhofft sich der Verein mithilfe der Bethe- und der Rembold Stiftung ein guterhaltenes, jedoch gebrauchtes Kühlfahrzeug anschaffen zu können, um die Kühlkette sicher und durchgehend einhalten zu können. Zusätzlich soll das Fahrzeug bei den immer heißer werdenden Sommern dazu genutzt werden, den Bedürftigen – von der Platte liebevoll „Schützlinge“ genannt – auch mal ein Eis oder kalte Getränke anbieten zu können. Dies ist mit den bisher verwendeten Kühlboxen so nicht möglich.
https://platte-ev.de
Fördersumme: € 2.000,00 (Spendenvolumen: € 4.000,00)

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Der Marathonlauf zum Spendenaufruf, geplant für den 01. März 2020 in Tokio, wurde aufgrund der weltweiten Pandemie COVID-19 abgesagt.

Wir freuen uns, dennoch aus regulären Spendengeldern verschiedenen Projekten finanzielle Unterstützung zukommen lassen zu können:

Bonn Lighthouse — Verein für Hospizarbeit e.V.
Der ambulante Hospizverein mit der Besonderheit, dass in seinem Wohnprojekt bis zu 16 Menschen mit schweren chronischen, lebensverkürzenden Krankheiten wie z.B. HIV/AIDS, Krebs, COPD oder fortgeschrittenen Lebererkrankungen aufgenommen werden können, die zur Bewältigung ihres Alltages Unterstützung brauchen.
Psychosoziale Fachkräfte leisten die Beratung, Begleitung und Betreuung. Sie werden dabei von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt. Dieses Angebot wird ergänzt beispielsweise um weitere Aufgaben wie ambulanter Hospizdienst, Kooperation mit der Palliativstation Saunders am Universittäsklinikum Bonn, Trauerbegleitung und Beratung.
Wir unterstützen bonn-lighthouse.de mit einer Summe in Höhe von € 1.000,00.

HORIZONT e.V. Initiative für obdachlose Kinder und deren Mütter
HORIZONT e.V. ist Jutta Speidels gemeinnützige Initiative für wohnungslose Mütter und Kinder in München. Seit 1997 bietet HORIZONT e.V. sicheren Wohnraum und ganzheitliche Unterstützung auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Zu diesem Zweck betreibt der Verein zwei Häuser: Eine geschützte Adresse für meist durch Gewalt traumatisierte Mütter und Kinder, und ein offenes Haus, in dem der Fokus auf einer nachhaltigen Integration der Familien in unsere Gesellschaft liegt. Rund 230 Menschen leben in den insgesamt 72 Wohnungen und werden durch spezifische therapeutische und soziokulturelle Angebote begleitet und gefördert.
Die soziokulturellen Einrichtungen im neuen HORIZONT-Haus gewährleisten Förderungen entlang der gesamten Bildungskette. Eine davon sind die Kinder- und Jugendwerkstätten, die den Kindern aus dem Haus wie auch allen Kindern des Viertels offenstehen. Hier werden Kreativität, soziales Miteinander, handwerkliches Geschick und Selbstvertrauen an den Werkstoffen Holz, Metall und Keramik gefördert. Das offene Konzept begünstigt die Begegnung und Interaktion von sozial benachteiligten Kinder mit Kindern anderer demografischer Gruppen und schafft so eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Integration.
Wir untertützen horizont-muenchen.org mit einer Summe in Höhe von € 1.000.00.

Plan International Japan – Projekte mit den Schwerpunkten gefährdete Mädchen und junge Frauen.
Plan International Japan unterstützt den Zugang zu Bildung für Mädchen und sagt Nein zu Zwangsheirat. 41.000 Mädchen unter 18 werden weltweit jeden Tag verheiratet. 200 Millionen Mädchen und Frauen erleiden weibliche Genitalverstümmelung (female genital mutilation, kurz FGM). Zwei Drittel der ungebildeten Weltbevölkerung sind weiblich. Plan International Japan unterstützt Mädchenrechte und Geschlechtergleichheit durch Projekte unterschiedlichen Ansatzes.

”Risk the Girl´s Body” – Verhinderung verfrühter Heirat (Nepal)
In ländlichen Gegenden Nepals werden immer noch 52% aller Mädchen unter 18 verheiratet, obwohl Kindesheirat gesetzlich verboten ist. Außerdem werden mehr als 100.000 Mädchen vor ihrem 10. Lebensjahr verheiratet, und etwa 17% im Alter von 15-19 Jahren durchlebten verfrüht Schwangerschaft/Geburt mit langfristigen körperlichen Folgen. Diese Mädchen sind nicht nur gezwungen, die Schule aufzugeben; auch ihre Gesundheit ist beeinträchtigt durch die jungendliche Schwangerschaft und Geburt. Die Folgen von verfrühter Heirat sind unfassbar und verschließen den Weg zur Unabhängigkeit. Ein weiteres Problem sind Gewalt und Missbrauch der Mädchen durch den Ehemann und dessen Familie. Plan International Japan möchte Aufmerksamkeit schaffen und Kindesheirat verhindern, und arbeitet sowohl mit den örtlichen Behörden zusammen als auch mit den Mädchen selbst.

Tödliche Bräuche – Behandlung und Rechtsbeistand bei Weiblicher Genitalverstümmelung (FGM)
FGM hat eine 2.000 Jahre alte Tradition in über 30 Ländern Afrikas und des Nahen Ostens. Als Teil des Übergangs in das Erwachsenenleben und der Heirat werden teile der weiblichen Geschlechtsteile bei Mädchen zwischen deme Kleinkindalter und 15 Jahren beschnitten. Oft wird ohne Betäubung, mit nicht desinfiziertem Besteck und in unhygienischer Umgebung operiert, und die Mädchen haben lebensbedrohliche Schmerzen und Blutungen. Endet es nicht tödlich, bleibt doch die Gefahr von Infektionen und komplizierten Geburten. Es is ein gefährlicher Brauch, der tief im Innern große Angst schafft. Laut Statistik haben 74% der Frauen zwischen 15 und 49 in Äthiopien den Prozess durchlitten. Das ist eine der höchsten Raten weltweit. Die Regierung hat den Brauch 2004 gesetzlich verboten, aber die körperlichen und seelischen Schäden sind großen Teilen der Bevölkerung unbekannt und der Brauch nach wie vor weit verbreitet. Plan International Japan bietet mentale und körperliche Behandlung für Opfer an und setzt sich in Familien, bei der Bevölkerung und der Regierung ein für die Ausrottung von FGM.

Einrichtung einer mädchenfreundlichen Schule in einer der ärmsten indigen bevölkerten Gegenden (Guatemala)
Alta Velapaz ist die ärmste Präfektur in Guatemala. Mehr als 80% gehören dem Ureinwohnervolk der Q´eqchi an. Es gibt kaum Staatsmittel. Die Kultur des ´machismo´(männlich Dominanz), die Männer und Jungen bevorteilt, ist nach wie vor sehr stark in Lateinamerika. Mädchen müssen die Schule abbrechen, um in der Landwirtschaft, dem Haushalt und mit Geschwistern zu helfen. Sie sind außerdem leicht Beute für Gewalt und werden früh alleinerziehende Mütter. Mädchen haben weniger Rechte und Chancen als Jungen in verschiedensten Situationen. Plan International Japan errichtet eine mädchenfreundliche Schule und schafft sicheren Wohnraum für Mädchen. Das Projekt fordert Aufmerksamkeit bei Lehrern und Mitbürgern für die Chancengleichheit von Kindern zwischen 10 und 15 Jahren. Die Errichtung von mädchenfreundlichen Sanitäranlagen ist ebenfalls mit eingeschlossen.
Wir ünterstützen plan-international.jp mit einer Summe in Höhe von € 2.000.00.
(Alle Angaben lt. Plan International Japan)