Seit Gründung meines Stiftungsfonds und dem ersten Spendenaufruf 2008 zur Unterstützung von Projekten gegen sexuellen Missbrauch und sexualisierter Gewalt leitet mich der Gedanke Mahatma Ghandis: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“.

In diesen Tagen rufe ich mir alle bisherigen Spender*innen in mein Gedächtnis. Meinen herzlichen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen, die Unterstützung und die Motivation!
Vertrauen, Unterstützung und Motivation bringen mir auch die Menschen entgegen, die nicht spenden. Sie sind dankbar, dass ich diese Themen publiziere, zu Diskussionen anrege, Sensibilität und Aufmerksamkeit erzeuge.

Ein kurzer Rückblick: Im Herbst vergangenen Jahres konnten wir mit einer Spendensumme von € 3.000,00 ein Projekt von Zartbitter e.V. Köln für die Produktion von Begleitmaterialien zu zwei bereits produzierten Filmen („Was hilft“ und „Bester Mann“), die insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen, unterstützen. Präventionsmaterialien für Mädchen*Jungen wie Broschüren, Faltblätter, Poster, Material gegen Missbrauch in den Medien und therapeutische Materialien fokussieren sich auf den zentralen Fragekomplex, wie ich FreundInnen nach sexualisierter Gewalterfahrung unterstützen kann, ohne mich dabei selbst zu überfordern.

Zum 31. März in diesem Jahr hatte ich zu Spenden aufgerufen und freue mich sehr, dass wir mit diesen und laufenden Spendengeldern nachfolgende Projekte finanziell unterstützen können:

Mit der Spendensumme von € 2.000,00 unterstützen wir auch in diesem Jahr erneut wir für pänz e.V. – Beratung, Hilfen, Prävention für Kinder und Familien.
Wir für pänz e.V. arbeitet kindzentriert, bedürfnis- und lösungsorientiert und selbstverständlich inklusiv. Das Ziel des Vereins ist es, Familien und Kinder zu fördern und zu befähigen, schwierige Lebenssituationen zunehmend selbstständig zu bewältigen. Mit einem Konzept, das auf den modernsten Erkenntnissen der Pflegewissenschaft, der Entwicklungspsychologie und Pädagogik basiert, möchte der Verein Eltern in ihrer Kompetenz und Kreativität stärken, um für sich selber und für ihre Kinder eine neue Lebensqualität zu erreichen. Der Verein versteht es als seine Aufgabe, Eltern, LehrerInnen, ErzieherInnen und andere pädagogische Fachkräfte über die umfangreichen Möglichkeiten unseres Sozialrechtes, über Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten sowie zu individuellen Fragestellungen zu beraten.
https://wir-fuer-paenz.de

Mit € 2.000,00 fördern wir Diakonie Michelshoven e.V. – Wendepunkt, eine Kinder- und Jugendberatung nach dem Miterleben von häuslicher Gewalt. Der Wendepunkt ist eine Beratungsstelle für Frauen, die sich in Notlagen und familiären Krisen befinden. Eine direkte Ansprechpartnerin für Kinder im Rahmen der Krisenintervention nach häuslicher Gewalt kann einen großen Teil der negativen Auswirkungen des Miterlebten auffangen. Durch Gespräche – unabhängig von der Mutter – wird die spezifische Situation des Kindes aufgearbeitet. Loyalitätskonflikte werden offen ausgesprochen und bearbeitet. Traumatisierte Kinder erhalten die Möglichkeit, ihre negativen Erlebnisse an einem „sicheren Ort“ zu verarbeiten, neues Vertrauen zu entwickeln und positive Beziehungserfahrungen zu machen. Die Kinder und Jugendlichen sollen erfahren, dass die Themen Gewalt und Konflikte keine Tabu-Themen sind, sondern gemeinsam darüber gesprochen werden kann. Gemeinsam werden individuelle Lösungen zur Entlastung gesucht, die auch ganz konkret in der Vermittlung in den Sportverein oder eine therapeutische Gruppe bestehen können. Außerdem werden konkrete Maßnahmen und Verhaltensweisen besprochen, die den Schutz bei wiederholter Gewalt erhöhen. https://www.diakonie-michaelshoven.de

 Über einen persönlichen Kontakt im Freundeskreis bin ich aufmerksam geworden auf den Förderverein Jan-Daniel-Georgens e.V., dessen Aktivitäten mit einer Höhe von € 3.000,00 unterstützt werden. Der Förderverein setzt sich als vorrangiges Ziel die Unterstützung der pädagogischen Förderung der SchülerInnen mit Lern- sowie Entwicklungsstörungen. Durch handlungsorientiertes Lernen wird Selbstvertrauen und Selbständigkeit gefördert und gesellschaftliche Integration erleichtert. Der Verein hat das Anliegen, die SchülerInnen bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und der Entwicklung individueller Fähigkeiten bestmöglich zu unterstützen und zu fördern und sie auf ein selbstbestimmtes Leben vorzubereiten. Kreative, ästhetische, musische, bewegungsorientierte und tierpädagogische Angebote wie beispielsweise tiergestützte Pädagogik auf dem Bauernhof leisten dazu einen großen und wichtigen Beitrag. Über den Kontakt mit den Tieren werden Unsicherheiten überwunden und es wird gelernt, wie eine Kontaktaufnahme gelingen kann und Beziehungen aufgebaut werden können. Soziale Kompetenzen werden gestärkt und Verantwortungsgefühl sowie Entscheidungskompetenz gefördert. Ebenfalls unterstützen wir mit den Geldern Leseförderung. Eine Vielzahl der SchülerInnen zeigt im Bereich des Lesens erheblichen Förderbedarf und hat kaum Zugang zu Büchern und Literatur. www.jan-daniel-georgens-schule.de

Je € 1.500 gehen an zwei Projekte von Zartbitter e.V. Köln:
Bereits mehrfach haben wir mit unseren Spendengeldern das Präventionstheater „Ganz schön blöd!“, das Präventionstheater für Mädchen und Jungen im Grundschulalter gegen sexuellen Missbrauch und gegen Gewalt in den Medien, finanziell unterstützt -so auch dieses Mal. „Ganz schön blöd!“ vermittelt Handlungskompetenzen gegen sexuellen Missbrauch durch Erwachsene. Es stärkt Mädchen und Jungen gegen Angstmache und sexuelle Übergriffe durch Jugendliche und Gleichaltrige und setzt auf eine altersgerechte Art und Weise einen deutlichen Schwerpunkt in der Vorbeugung von Gewalt im Internet, per Handy und Spielkonsole. Dabei benennt das Theaterstück nicht nur die Problematik, sondern fördert die Widerstandskraft und Solidarität der Kinder untereinander. Das Präventionstheater „Respekt für Dich!“ als ein spannendes und zugleich mit viel Humor inszeniertes Jugendtheaterstück thematisiert sexualisierte Peergewalt (im Internet) altersgerecht, fördert die Achtung grenzachtender Umgangsweisen und zeigt Möglichkeiten auf, wie Jugendliche gleichaltrige Betroffene unterstützen und Hilfe organisieren können. Dieses Theaterstück wurde unter Partizipation von Schulklassen entwickelt.
Neben den bereits oben erwähnten Kontaktstellen für Hilfesuchende ist Zartbitter e.V. Köln direkte Anlaufstelle und bietet auch online Hilfe: Was hilft gegen sexuelle Gewalt, zu Themenbereichen wie beispielsweise „Wo gibt es Hilfe?“, „Täterstrategien“ und „Strafanzeigen“. Der online bereitgestellte Dokumentarfilm Was hilft führt an, wie Eltern, Freundinnen, Freunde, Lehrerinnen und professionelle Beratung helfen können, sich von Folgen des sexuellen Missbrauchs zu befreien. Sehr häufig fühlt sich das Umfeld Betroffener überfordert. Dieser Film macht Mut, Hilfe zu suchen, und vermittelt Ideen, wie Betroffene unterstützt werden können, ohne dass sich Betroffene selbst überfordern.
https://washilft.org
https://zartbitter.de